5 Ergebnisse zu Microsoft Word
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Mittwoch, ein Tag im November. Mittwoch, der Tag nach Dienstag. Dienstag, der Tag vor Mittwoch. Dienstag, der Tag nach Montag. Montag, der erste Tag nach dem Wochenende. Montag, der erste Arbeitstag. Montag, der Tag, der zwei Tage vor Mittwoch ist.
Mittwoch, der heutige Tag. Mittwoch, der Tag, an dem ich nach Berlin reise. Berlin, das mein heutiges Ziel ist. Berlin, das etwas mehr als eine Stunde entfernt ist. Berlin, das nicht das Ziel meines Zuges ist. Der Zug, der nach Frankfurt Oder fährt. Der Zug, der fast überall hält. Der Zug, der in Brandenburg startet.
Brandenburg, das im Westen vom Osten liegt. Brandenburg, das im Westen vom Land Brandenburg beheimatet ist. Brandenburg, das im östlichen Bundesland Brandenburg liegt. Brandenburg, wo der Zug um acht Uhr fünfundzwanzig losfahren soll.
Der Zug, den ich schon früher betrete. Der Zug, den auch andere Personen früher betreten. Personen, die denken, der Zug würde erst später fahren. Personen, die fast zu spät kommen. Personen, die den Zug doch noch schaffen. Personen, die männlich sind. Personen, die nicht mehr jung sind. Personen, die eine orange Jacke tragen. Personen, die zwei Minuten vor der Abfahrt den Zug betreten.
Der Zug, der bald losfährt. Der Zug, der sich langsam füllt. Der Zug, dessen Lok am Ende fährt. Der Zug, der noch steht. Der Zug, der ein Regionalzug ist. Der Zug, der rote Waggons besitzt. Der Zug, der sich pünktlich in Bewegung setzt. Der Zug, der Richtung Berlin fährt. Der Zug, der nicht leer ist. Der Zug, der Reisende von Brandenburg in einen anderen Ort bringt. Der Zug, in dem der Schaffner die Reisenden begrüßt.
Lies weiter auf A.D. schreibt (Externer Link).
© A.D. 2015Der Oberelf betrat das Schloss, welches Frankenburg genannt wurde. Den Raum, den er betrat war relativ dunkel. Die Fenster spendeten etwas Licht. Wären sie geputzt gewesen, wäre es in diesem Raum sicherlich heller. Mit den Spinnweben aber konnte kaum Licht in die Empfangshalle kommen. Auch die wenigen Kerzen brachten nicht zu viel Licht. Vor allem jetzt nicht.
Da sich das Schlosstor wegen dem Oberelfen öffnete, kam ein Windstoß und ließ einige Kerzen sogleich erlöschen. Das eine Kerze erlosch, musste der Schlossherr - das Skelett mit dem Kürbiskopf - bemerkt haben. Das Skelett kam eine Treppe herunter und wunderte sich, warum einige Kerzen erloschen waren. Es hatte nicht bemerkt, dass an dem Schlosstor geklopft wurde. Das dieses geöffnet wurde und jemand hereinkam.
So war das Skelett etwas überrascht, als es den Oberelfen sah. "Oh, ich habe Besuch. Das ist aber selten" sprach das Skelett mit dem Kürbiskopf. "Das ist wohl auch logisch" erwiderte der Oberelf. Das Skelett verstand nicht, was der Oberelf damit meinte und fragte nach. Der Oberelf präzisierte seine Aussage. "Es ist logisch, dass Du selten Besuch hast."
Wieder einmal verstand das Skelett nicht allzu viel und fragte wieder einmal nach.
Wieder einmal antwortete der Oberelf. "Na ja, erstens: Jemand, der Dich besuchen möchte, muss erst einmal durch den Wald. Durch den dunklen, großen Wald. Das dauerte schon seine Zeit, diesen zu durchqueren. Gäbe es so eine Art Kutschenverkehr, der den Besucher durch den Wald fahren würde, hättest Du sicherlich mehr Besucher."
Das Skelett verstand diesmal die Aussage vom Oberelfen und fragte, ob es noch mehr Gründe gäbe, warum es so selten Besuch bekäme.
Der Oberelf sprach "na ja, selbst wenn es jemanden gäbe, der den Wald passiert hätte, er würde am Schlosstor klopfen, und dann? Er müsste ein Rätsel lösen. Normal würde der Bewohner des Schlosses die Tür öffnen, allenfalls würde er fragen, wer da sei. Ein Rätsel aufgeben ist aber keine gute Lösung. Zumal es einen Fehler hat."
"Wieso" fragte das Skelett mit dem Kürbiskopf.
"Na ganz einfach: Es wird nach einem Wort gefragt, welches das Schlosstor öffnet. Sesam öffne Dich ist doch aber kein Wort, es sind drei Wörter. Wie soll ein Besucher darauf kommen. Ich hatte Glück, das richtige Wort oder besser gesagt den richtigen Spruch zu nennen. Jemand anderes hätte vielleicht nicht so viel Glück."
Das Skelett verstand, doch der Oberelf war noch nicht fertig. [...]
© A.D. 2015Du weißt, dass heute ein Februartag ist? Ja? Du weißt, dass heute Valentinstag ist? Wieder ja?
Dann hoffe ich für Dich, dass Du den Tag gebührend feierst. Natürlich solltest Du mit Deinem Liebsten oder Deiner Liebsten feiern. Es ist schließlich der Tag der Verliebten, oder?
Du hast Dir bestimmt den Kopf zerbrochen, was Du heute machen sollst. Es ist ein spezieller Tag. Du kannst ihn nicht begehen wie jeden anderen Tag. Das würde Dir die Menschheit übel nehmen.
Die Menschheit? Ja. Der Valentinstag wird überall gefeiert. Sieh’ Dich doch nur einmal um. Es gibt tausende Angebote nur um Deinem Liebsten oder Deiner Liebsten Deine Liebe zu zeigen.
Klar, dass muss Geld kosten. Unternehmen wollen Geld verdienen. Geld können Unternehmen nur verdienen, wenn es Leute gibt, die ihre Produkte kaufen. Ob die Produkte nun billig oder teuer sind, ist doch egal. Irgendjemand wird sich das Produkt schon kaufen. Irgendwer braucht es und sei es nur wegen der Liebe.
Jetzt zum Valentinstag gibt es überall Angebote. Im Blumenladen bekommst Du normalerweise eine Rose für einen Euro. Heute musst Du für eine Rose zwei Euro bezahlen. Der Blumenladen möchte auch Geld verdienen. Die Blumen müssen eingekauft werden. Die Miete für den Laden muss bezahlt werden. Die Floristin wird nicht umsonst im Blumenladen stehen.
Die Floristin wird am Valentinstag bestimmt hunderte Rosen verkaufen. Viele Verliebte rennen in den Blumenladen. Sie kaufen rote Rosen, um dem Liebsten oder der Liebsten die große Liebe zu zeigen. Das kann Mann oder Frau natürlich nur am Valentinstag. Nur an diesem Tag ist die Liebe so groß. Sonst will weder Frau noch Mann den eigenen Partner zu nah sein. Der Partner darf auf seiner Bettseite Platz nehmen. Die Besucherritze bitte nicht übertreten! Vielen Dank.
Blöd ist nur, wenn der Partner oder die Partnerin gegen Rosen allergisch ist. Dann sollten keine Rosen gekauft werden. Doch was darf es dann sein?
Wie wäre es denn mit Pralinen für den Liebsten. Ja, nicht nur Frauen können naschen. Männer können es auch. Gut, eigentlich trinken sie lieber Bier. Darüber freuen sich die Männer viel mehr und der Bierbauch auch.
Die Pralinen können die Frauen essen. Aber bitte nur am Valentinstag essen. Die Pralinen wurden nur für den Valentinstag gekauft. Das Haltbarkeitsdatum ist am fünfzehnten Februar bereits überschritten. Dann werden die Pralinen ungenießbar. Glaubt es mir, ich habe noch nie Pralinen oder rote Rosen zum Valentinstag geschenkt bekommen. Ich bin also nicht vom Fach. Ich kenne mich in diesen Dingen nicht aus.
Ich weiß aber, dass es den Valentinstag nur einmal im Jahr gibt. Ihr müsst Eurem Liebsten oder Eurer Liebsten nur einmal im Jahr die Liebe gestehen. Nur einmal müsst Ihr in rote Rosen investieren. Nur einmal müsst Ihr in Pralinen investieren. [...]
© A.D. 2020[…] Fahrzeuge, die auf dem Dach im Straßengraben liegen. Fahrzeuge, die auf der Seite am Straßenrand langsam auf das Dach kippen. Fahrzeuge, die nicht fahren können. Fahrzeuge, die kein Erdöl brauchen. Fahrzeuge, die mit Gas fahren können. Fahrzeuge, die Strom tanken können. Fahrzeuge, die noch nie fliegen konnten. Fahrzeuge, deren Frontscheibe beschädigt ist. Menschen, die regungslos in den Fahrzeugen sitzen. Menschen, die tot auf den Straßen liegen. Menschen, deren Gliedmaßen auf der Straße verteilt sind. Gliedmaßen, die vom Körper getrennt sind. Gliedmaßen, die in der Mitte gebrochen sind. Organe, die nicht mehr arbeiten. Organe, die offen herumliegen. Herzen, die nicht mehr schlagen. Herzen, die keinen Sauerstoff bekommen. Lippen, die sich nicht bewegen. Lippen, deren Blut verflossen ist. Nasen, die gebrochen sind. Nasen, die keinen Geruch mehr wahrnehmen. Augen, die leer sind. Augen, die eiskalt auf die Erde schauen. Ohren, die nichts mehr hören. Ohren, die nicht mehr am Kopf sind. Haare, die kurz und lang sind. Haare, die verbrannt sind. Haare, die kein Fell mehr stellen. Tiere, die man nicht sieht. Tiere, die keinen Meter gehen. Vögel, die nicht fliegen. Vögel, die nicht auf den Bäumen sitzen. Bäume, die einem gefährlichen Geruch ausgesetzt sind. Bäume, die keine Blätter zeigen. Pflanzen, die nicht blühen. Pflanzen, die verwelkt sind. Pflanzen, die keine Sonne sehen. Wolken, die am Himmel stehen. Wolken, die gelblich schimmern. Rauch, der den Wolken nahe kommt. Rauch der überall aufsteigt. Feuer, das den Rauch erscheinen lässt. Feuer, das nicht gelöscht wird. Feuer, das sich ausbreitet. […]
© A.D. 2011Mein Traumberuf war Kauffrau im Groß- und Einzelhandel. Klar, dass man es nicht einfach so wird. Diese Berufsqualifikation wird einem nicht geschenkt. Selbst, wenn man es auf dem Wunschzettel für den Weihnachtsmann schreibt. Man muss dafür etwas tun. Wer gerade aus der Schule kam – so wie ich – der musste erst einmal sich um einen Ausbildungsplatz bemühen. Das tat ich.
Ich schrieb an die zwanzig Bewerbungen, mehr Unternehmen gab es in meiner Nähe gar nicht, die eine Ausbildung zur Kauffrau im Groß- und Einzelhandel anboten. Von den zwanzig Bewerbungen bekam ich schon mal zehn Absagen. Zehn Unternehmen wollten mich schon einmal nicht. Doch auch bei den anderen zehn sollte ich nicht immer erste Wahl sein.
Tatsächlich wurde ich nur von vier Unternehmen zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen. Auf der einen Seite könnte man jetzt sagen „Was, nur so wenig?“ Andererseits war es für mich viel. Es hätte ja schließlich das Pech zuschlagen können, und ich hätte nicht ein einziges Bewerbungsgespräch gehabt. Was ich dann getan hätte, weiß ich nicht. Doch zum Glück hatte ich ja vier verschiedene Bewerbungsgespräche.
Doch, wenn ich Glück habe, ist das Pech ja nie weit entfernt. Dies war auch bei den Bewerbungsgesprächen so. Ich war dreimal zu spät.
Zu meinem ersten Bewerbungsgespräch wollte ich mit Fahrrad fahren. Nicht nur wollte, ich bin es auch. Blöderweise sprang nach einigen Kilometern meine Kette ab. Ich versuchte Sie wieder an die richtige Stelle zu positionieren, doch die Kette sprang immer wieder ab, sobald ich in die Pedalen trat. Dass ich da unpünktlich war, konnte wohl jeder verstehen. Auch wenn ich Extrazeit eingeplant hatte, ich kam vier Minuten zu spät. Ich durfte mir natürlich auch einen blöden Kommentar anhören, das man zu einem Bewerbungsgespräch pünktlich ist.[...]
© A.D. 2012